Ein wenig perplex legte Kiara die Ohren an. Hatte Crumb seinen Bruder grundlos getötet, oder ihn erlöst da er eh nicht mehr zu retten gewesen war ? Ersteres traute sie ihm eigentlich nicht zu, aber sie lies das Thema ruhen. Es war immerhin seine Vergangenheit, und der schwarze Rüde schien nicht gerne darüber zu reden. Man konnte es nicht mehr ungeschehen machen, also warum alte Wunden aufreißen ? Kiara schüttelte leicht den Kopf und achtete darauf, dass sich keine deutlichen Gedanken formten, Crumb sollte von ihren Überlegungen nichts wissen. Schnell schob sie alles in den hintersten Teil ihres Gedächtnisses zurück. Eine Weile betrachtete die schwarze Fähe ihn noch schweigend, die atmosphäre war irgentwie melancholisch. Schließlich streckte sie sich ein wenig. "Du wirst deinen Grund gehabt haben, ob andere ihn nachvollziehen können oder nicht sei mal außen vor gelassen. Aber es gibt Wesen, die es wesentlich mehr verdienen als Monster bezeichnet zu werden. Ich habe genug von ihnen kennengelernt, von den unterschiedlichsten Rassen. ... Aber lass uns erstmal weiter, es sei denn du hast vor für den Rest deines Lebens tatenlos rumzusitzen. Geh vor, ich folge dir." sprach Kiara ruhig und fixierte Crumb kurz mit einem ersten Blick. Falls er jetzt auf die Idee kam, nach ihrer Vergangenheit zu fragen, hatte sie sich selber eine Falle gestellt. Schließlich hatte sie sich geschworen das alles zu vergessen und nie zu erwähnen. Antworten .. würde sie dem schwarzen Rüden wohl trotzdem.
Aufmerksam hörte Kiara den Worten des schwarzen Rüden zu. Es hörte sich ziemlich abgehakt an, aber schnell wurde ihr klar, das er es extra so kurz wie möglich gefasst hatte. Und sie wusste ziemlich genau, was das hieß : er wollte vermeiden alszu viel darüber zu reden. Leise seufzte sie und begann sich über die Pfoten zu lecken. "Besteht die Chance, das dein Bruder eventuell noch leben könnte ? " fragte sie so beiläufig wie möglich und blickte auf. Sein Blick faszinierte sie sofort wieder, aber sie konzentrierte sich um nicht mit den Gedanken zu weit abzuschweifen. Ein leicht herausfordernder Ausdruck schlich sich in ihre silbernen Augen. Wenn sie ihn jetzt nur abwesend anstarren würde, könnte er der Frage leicht ausweichen, und aus irgenteinem Grund war ihr die Antwort wichtig. Wahrscheinlich, weil es die möglichkeit gäbe, Crumbs Bruder zu suchen, was aber nur sinnvoll war wenn er noch lebte.
Ein wenig in Gedanken versunken kaute die schwarze Fähe auf dem Fleisch herum. Ab und zu hatte sie das Gefühl, als würde Crumb sie ansehen, aber sie wollte es nicht nachprüfen. Das kleine Beutetier war schnell gefressen und sie kaute noch ein wenig auf den Knochen rum, was leise knackende Geräusche zur Folge hatte. Schließlich lies sie den Kadaver liegen und stand wieder auf. Aufmerksam lies sie einen Moment den Blick schweifen, doch anscheinend waren sie noch immer allein. Kiara wartete bis der schwarze Rüde sein Eichhörnchen aufhatte und tapste an ihm vorbei. Gespielt unabsichtig striff ihre Schwanzspitze kurz über seine Schnauze, ehe sie ein paar Schritte weiter wieder stehenblieb und sich zu ihm drehte. "Hattest du ein bestimmtes Ziel oder bist du auch einfach durch die Gegend geirrt ?" fragte sie und legte den Kopf leicht schief.
Schweigend trottete Kiara dem schwarzen Rüden hinterher, sie hielt jedoch genug abstand um ihn nicht bei seiner Jagt zu stören. Der Schnee knackte leise unter ihren Pfoten als sie sich neben ihn stellte und ebenfalls den Hasen betrachtete. Crumb setzte schon zur Jagt an, also lies sie ihm die Beute. Dafür, das er sein Leben schon fast aufgegeben hatte, zeigte er nun noch erstaunlich viel Kraft. Nachdem er den Hasen entgültig getötet hatte, trat sie zu ihm. So, er mochte die Beute nicht ? Neugierig sah sie ihm nach, als er stattdessen einem Eichhörnchen nachsetzte. Der Rüde hatte sogar noch genug Kraft, um auf die Bäume hoch zu kommen. Kiara grinste leicht. War das wirklich derselbe, der vor einigen Minuten mehr tod als lebendig unter einem Schneehaufen gelegen hatte ? Die schwarze Fähe schüttelte sich kurz ein paar Schneeflocken aus dem Fell. Sie beobachtete aufmerksam die Bewegungen des Eichhörchens, und wartete bis es sich in niedrigere Gebiete begab. Dann sprang sie flink in die Luft und schlug das kleine Tier mit einer Pfote richtung Boden, welches dort regungslos liegen blieb. Leise landete die Fähe wieder auf dem Boden und biss dem Eichhörnchen das Genick durch. Dann blickte sie zu Crumb. "Danke für den Hasen. Aber den gesamten Spaß an der Jagt werde ich dir nie überlassen." rief sie ihm gut gelaunt zu und sah ihn kurz herausfordernd an. Anschließend trottete sie zu dem Hasen, lies sich auf den Boden sinken und begann sich Fleisch von dem toten Tier abzureißen.
Schweigend hörte Kiara der Erklärung des schwarzen Rüden zu. Sie belies es noch ein paar Minuten bei der entstandenen stille und musterte Crumb einfach nur. Ein eigenes Bild machen ? Für sie war er keineswegs ein Monster, sondern nur ein ganz normaler Streuner der fast gestorben wäre. Als Crumb sich jedoch auf einmal wegbewegte, schüttelte die schwarze Fähe kurz den Kopf um nicht weiterhin ihren Gedanken nachzuhängen. Etwas verwirrt blickte sie ihm nach. Sie war sich ziemlich sicher das er nicht einfach ohne ein Wort verschwinden würde, also hatte er irgentetwas vor. Prüfend hob Kiara die Schnauze in die Luft. Volltreffer - da lag eindeutig der Geruch von Beute in der Luft. Langsam und in einigem Abstand folgte sie dem schwarzen Rüden. Wenn es nur ein Kaninchen war, könnte Crumb es alleine jagen und sie würde sich etwas anderes suchen. Bei einem Reh oder ähnlichem würde Kiara ihm helfen, alleine war es sowieso fast unmöglich ein größeres Tier zu erlegen. Vor allem in seiner nicht gerade gesunden Verfassung.
Kiara blieb ruhig stehen, als der schwarze Rüde um sie herumging und sie von allen Seiten betrachtete. Davon, das er vorher dem Tod nahe war, merkte man schon gar nichts mehr. Leicht grinste die Fähe. Ja, ihr Fell wies einzig ein tiefes schwarz auf, nur ihre silbenen Augen bildeten dazu einen Kontrast. Früher hatten viele sie gemieden, da ihnen die Farbe unnatürlich vorkam, so ganz ohne abstufungen in andere Töne. Dann stellten sich ihre Ohren auf. Auch gut, wenn ihm Kiara reichte war ihr das auch nur recht. Als der schwarze Wolf sich nun auch vorstellte, grinste sie leicht. Crumb, ja der Name passte gut zu ihm. Bei seiner Aussprache des Wortes Monster schien auf einmal die ganze Umgebungstemperatur um ein weiteres Grad zu fallen, doch irgentwie war es eine angenehme kühle. Kiara fing den Blick des schwarzen Rüden auf, die smaragtgrünen Augen trugen einen mehr als nur faszinierenden Ausdruck. Ein Gefühl in Kiara regte sich langsam, und neugierde meldete sich nach langer Zeit in ihrem Körper. Ruhig setzte sie sich hin, hielt Crumbs Blick weiterhin stand. "Warum nennt man dich Monster ?" fragte sie, als ob nichts dabei wäre. Es klang genauso, als würde sie nach dem Wetter fragen.
Ja, die Gedanken sollten da bleiben wo sie waren, und zwar bei ihrem Besitzer. Der Rüde verdeutlichte ihr das nur nochmal. Moment mal .. da stimmte grad was nicht. "Eheh warte ! Wie .. Warum antwortest du auf meine Gedanken ? Ich meine, die Gedanken gehören mir. Warum kannst du .. oh. Gedankenleser. Sag das doch." brachte sie leicht stotternd heraus, wobei sie sich gegen Ende wieder beruhigte. "Super, dann darf ich jetzt wohl auch noch aufpassen was ich denke." knurrte sie sarkastisch, seufzte dann aber kurz. Leicht überlegend legte sie die Ohren an. "Hab ich wohl vergessen .. Naja, mein Name ist Kiara. Meinen zweitnamen erfährst du noch nicht." plapperte sie munter drauf los und erwiederte den Blick des schwarzen Rüden. Seine Augen trugen ein wunderschönes grün, und leicht fasziniert hielt Kiara den Blickkontakt aufrecht.
Noch immer ein wenig kritisch beobachtete Kiara jede kleine Bewegung des Rüden, doch er schien wirklich schon wieder stehen zu können. Sie spürte seinen Blick, aber es war nicht unangenehm. Kurz kam ein grummeln von ihm, doch die Ohren der schwarzen Fähe wollten nicht mehr so wirklich dienen und so verstand sie es nicht wirklich. Irgentwas mit schwarz .. sprach er von ihrem Fell ? Ihre Gedanken wurden schnell wieder in eine andere Richtung anfing zu lachen. Naja, was hatte sie auch als Antwort erwartet ? Er würde ihr irgenteine übernatürliche Geschichte erzählen ? //Ich glaube ich sollte meine Gedanken etwas mehr auf dem Boden halten// dachte sich Kiara und dachte über die Worte des Rüden nach. Mitleid ? War es das wirklich gewesen. "Nein, unwahrscheinlich. Ich kann mich nicht erinnern jemals Mitleid gehabt zu haben .. das wurde schon zu meiner frühen Kindheit aus meinem Leben verbannt. Aber wie dem auch sei .. " sprach sie und seufzte leicht. "Zuerst würde ich gern wissen wie du heißt, und dann würde uns beiden wohl Beute gut tun." fuhr sie, mit einem leicht fröhlichen Unterton, fort. Es tat gut, mal wieder unbeschwert reden zu können.
Aufmerksam stellte Kiara die Ohren auf, als sie dem schwarzen Rüden beim Sprechen zuhörte. Vielleicht hatte er recht mit seinen Worten. Irgentwie hatten sie eine komische Beziehung, doch auf einer Art und Weise schienen sie sich doch gegenseitig zu mögen. Zumindest schien es Kiara so. Auf seine Worte hin, ob sie aufstehen könnte, erhob die schwarze Fähe sich sofort. Sie stellte sich vor ihn, und blickte ihn direkt an. In ihren silbern schimmernden Augen lag ehrliches Interesse. "Du solltest liegen bleiben. Und im übrigen, sag mir mal was so besonders an die ist. Seit über einem Jahr habe ich keinem Wolf erlaubt meine Stimme zu hören, warum also jetzt ? " sprach sie, und ein beinahe beleidigter Ton lag in ihrer Stimme. Sie wollte wirklich wissen, ob sie vielleicht den Grund herausbekam. Denn aus welchem Grund auch immer, hatte sie ihre Kraft weitestgehend wieder.
Auf angenehme Weise beruhigte es die schwarze Fähe, jemanden in ihrer Nähe zu haben. Auch wenn sie sonst jegliche Gesellschaft mied, dieser Rüde schien sie regelrecht anzuziehen. Er war einer dieser wenigen Wölfe, dem sie grundlos all ihr vertrauen schenkte. Kiaras Ohren zuckten, als sie seine leise Stimme vernahm. Sie klang schwach, und trotzdem war die Stimmfarbe sehr angenehm. "Sterben ist nicht drin, das wäre zu einfach. Weiterzuleben, egal was kommt, das ist die wirkliche Herausforderung." murmelte sie, ohne wirklich über ihre Worte nachzudenken. Aber es stimmte nunmal. Sich einfach dem schwarzen nichts hinzugeben schien vielleicht die schönste Lösung zu sein, doch wer ans aufgeben dachte hatte schon verloren. Kiara wollte nicht das der Rüde starb, erst wollte sie ihn kennen lernen. Zumindest ein klein wenig. "Wag es ja nicht zu sterben. Normalerweise hasse ich Gesellschaft, aber du bist anders." wisperte sie nun, es war kaum hörbar, fast wie ein leichter Luftzug. Warum sprach sie auf einmal ihre Gedanken aus, ohne darüber nachzudenken ? Das war so gar nicht ihre Art.
Langsam trottete die schwarze Fähe durch die leicht verschneite, karge Landschaft. Die Kälte und der Hunger nagten hartnäckig an ihr, und ihr Fell war stumpf und glanzlos. Kiara nieste und schüttelte sich. Ihr Pelz war nicht dicht genug um die Kälte abzuhalten, ihre gesamten Glieder waren steif. Jede einzele der kleinen, herabtanzenden Schneeflocken machten ihr zu schaffen. Wenn sie nicht bald Beute oder einen anderen Wolf fand, würde sie wohl aufgeben. Ihr Leben hatte schon lange nicht mehr den Sinn, den sie sich wünschte. Plötzlich hob Kiara witternd die Schnauze in die Luft. Der bekannte Geruch eines Artgenossen strich über die kalte ebene. Die schwarze Fähe spitzte die Ohren, als ein leises Wimmern erklang. So schnell es ihr verfrorener Körper zulies, folgte Kiara dem Geräusch. Es dauerte etwa eine Minute, bevor sie endlich die Herkunft fand : Eine dunkle Schnauze lugte aus dem Schnee hervor, welcher einen kleinen Hügel gebildet hatte. Einmal umkreiste sie den Hügel, dann begann sie mit steifen Pfoten den Schnee beiseite zu schieben. Knapp fünf Minuten später hatte sie einen schwarzen Rüden ausgebuddelt, sein Zustand war sogar schlechter als ihr eigener. Und obwohl Kiara sich sonst nicht wirklich für andere interessierte, dieser Rüde hatte etwas besonderes an sich. Er schien wirklich dem Tod nahe zu sein. Vorsichtig stellte die schwarze Fähe sich vor ihn, und berührte seine Schnauze sanft mit ihrer. Durch die Berührung durchzog das fast vergessene Gefühl, nicht mehr alleine zu sein, durch ihren Körper. Ohne noch lange zu überlegen, tapste sie neben den Rüden und legte sich vorsichtig quer über ihn drüber, ihre Schnauze ruhte nahe der Seinen auf dem gefrorenen Boden. Obwohl der Schwarze nicht mehr viel Lebenskraft zu haben schien, ging von ihm dennoch eine angenehme Wärme aus und Kiara plusterte ihr Fell gegen den kalten Wind auf.
Name Kiara Amaya [den zweitnamen verrät sie nur engen Freunden] Titel schwarzer Nachtschatten
Bedeutung keine bestimmte
Alter 2 Jahre
Rasse unbekannt
Aussehen
Fellfarbe komplett schwarz
Augenfarbe ein schimmerndes Silber
Größe //
Gewicht //
Besonderes ihre Augenfarbe
Charakter
Charakter Kiara ist für viele wirklich ein Rätsel. Sie spricht nie und hält sich gern alleine auf. Doch wenn sie einen anderen Wolf mag, ist sie vollkommen ausgetauscht. Offen und fröhlich. Wie genau ein Wolf sein muss, der so etwas bei ihr auslöst, ist unbekannt.
Stärken laufen springen kann kurze Strecken fliegen
Schwächen kann nicht schwimmen / wasser einsam, auch wenn sie es nicht zugibt kann nicht kämpfen
Vorlieben Nacht die Luft / himmel Gesellschaft
Abneigungen ins Wasser zu müssen kämpfe jeglicher Art aufgedrehte Welpen
Krankheiten keine
Sonstiges
Wie seid ihr hier her gekommen? Zweitchara ^^
Warum habt ihr euch angemeldet? wollte Kiara auch wieder hier haben *__*
Regeln gelesen? Ja
ich überarbeite das morgen noch mal, wollte erstmal den Stecki fertig haben ^^"